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Brauchtum: Hl. Martin

| Kultur & Brauchtum

Geschichte

Am 11.November feiern wir den Gedenktag des Hl. Martins.

Der Geschichte nach geht dieser Feiertag zurück in das Jahr 334 nach Christus. Martin war dazumal ein Offizier, er zog mit seinem Pferd durch die Straßen und als er einem Bettler begegnete, der fror, teilte er mit ihm seinen Mantel. Noch in derselben Nacht erschien in seinem Traum Christus, welche die Hälfte seines Mantels trug.

Brauchtum

Zahlreiche Bräuche gibt es rund um den Heiligen Martin – von der Martinslaterne bis zur Martinsgans.

Martinslaterne
Mit den Martinslaternen tragen die Kinder Licht in die Dunkelheit und machen so auf die Botschaft des heiligen Martin aufmerksam, der mit seinem liebevollen Handeln das Licht Gottes in der Welt sichtbar und das Leben heller und freundlicher gemacht hat.

Martinsumzug
Am Martinstag gehen Kinder singend mit ihren meist selbstgebastelten Laternen durch die Straßen – begleitet werden sie dabei oft von einem verkleideten Heiligen Martin, der vielerorts die Mantelteilung vollzieht. Der Martinszug hat dabei übrigens einen liturgischen Ursprung: das Lucernarium, die Lichtfeier. 

Martinsfeuer
Zahlreiche Martinsumzüge und Martinsfeiern werden mit einem Martinsfeuer abgeschlossen, um das sich die Gemeinde versammelt und die Finsternis erhellt wie Martin das Leben des Bettlers.

Mantelteilung
Die Teilung des Soldatenmantels mit dem armen Bettler als Zeichen von Nächstenliebe wird vielerorts im Rahmen der Martinsfeiern von Kindern nachgespielt.
 

Martinsgans
Die Martinsgans wird am Tisch unter den Familienmitgliedern als Geste des Miteinanders geteilt.

Bis zur Neuzeit gab es vor der heutigen Fastenzeit, 40 Tage vor Ostern, noch eine weitere Fastenzeit, welche einen Tag nach dem Feiertag des Hl. Martins begann. Daher kam es, dass man an diesem Tag noch einmal sehr gut und viel aß.

Daraus entstand auch einer der Bräuche um die Martinigänse: Da am 11.November viele Dienstverhältnisse begannen oder endeten wurde an diesem Tag der „Lohn“ ausbezahlt und dies erfolgte vorwiegend mit Naturalien z.B.: Gänsen. Diese wurden gerne noch am 11.November verspeist, weil danach eben die 40-tägige Fastenzeit begann und die Winterzeit, mit kargem Futter, bevorstand.

Ein weiterer Brauch besagt, dass der Heilige Martin sich in einem Gänsestall versteckte, als er zum Bischof von Tours werden sollte. Doch die Gänse schnatterten so laut, dass sie sein Versteck verrieten und er doch Bischof von Tours wurde.

KURZ NACHGEFRAGT!

Hast du schon einmal darüber nachgedacht wo deine Martinigans eigentlich herkommt und wie sie produziert wird?

Ein Großteil der Gänse, die in Österreich verspeist werden kommen aus dem Ausland. Die Haltungsbedingungen der im Ausland produzierten Gänse liegen jedoch weit unter den österreichischen Standards. Fast 30% des Bedarfes an Gänsen können wir in Österreich selbst produzieren.

Achte beim nächsten Einkauf oder Gasthausbesuch darauf von wo’s herkommt – oder am besten: frag beim Wirten nach! So unterstützt du artgerechte Haltung, die österreichische Landwirtschaft und Kulturlandschaft, faire Löhne für Arbeiter und vielleicht auch einen Bauern ganz in deiner Nähe!

https://www.weidegans.at/

DAHEIM KAUF ICH EIN!

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