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InTalk mit Georg Strasser und Daniel Kapp

 

Rund 150 Gäste folgten am Mittwoch der Einladung von Landjugend NÖ und NÖ Bauernbund-Jugend zur Diskussionsveranstaltung „InTalk“ mit Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Kommunikationsexperte Daniel Kapp in der LFS Pyhra. Thema war die Rolle der NGOs in der Tierhaltung.

Das Podium wurde diesmal bewusst so besetzt, dass man sowohl die Sicht des Bauern und Politikers, als auch jene eines Kommunikationsexperten hören konnte.

Strasser: „Menschen sollen weiterhin gerne Schnitzel essen“
Bauernbund-Präsident Georg Strasser zeigte großes Verständnis für Familien, die sich mit Stalleinbrüchen konfrontiert sehen. „Ich weiß, was das für einen selbst und die Familie bedeutet. Ich war selbst schon Betroffener.“ Insgesamt sei es wichtig, den Blick nach vorne zu werfen. „Wir müssen gemeinsam innerhalb der Branche überlegen, wie wir die nächsten Monate, Jahre und Jahrzehnte gestalten. Ich will, dass die Menschen in Österreich in 15-20 Jahren noch mit Begeisterung Schweinsschnitzel essen und auch die Bauern mit Begeisterung ihrer Arbeit nachgehen.“ Man arbeite laufend daran, die besten Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Veränderungen müsse man selbst mitbestimmen und so gestalten, dass sie auch praxisnah ausfallen. „Wenn wir über Nacht den Vollspaltenboden abschaffen, wird das Fleisch aus der Ukraine oder sogar Brasilien kommen. Das wollen wir nicht und da werden wir Lösungen finden.“

Kapp: „Wandel selbst bestimmen und gestalten“
Daniel Kapp führt eine eigene Agentur für Öffentlichkeitsarbeit und arbeitet schon seit langem als Berater im landwirtschaftlichen Bereich. „Wir müssen den Stier bei den Hörnern packen und den Wandel selbst bestimmen und gestalten“, betonte er gleich zu Beginn seiner Key-Note. In der Diskussion mit Vertretern von NGOs müsse man zudem immer gut abwiegen, ob es sich lohnt, auf Vorwürfe öffentlich einzugehen. „Wenn zwei sich streiten, ist der Streit doppelt so laut, als wenn nur einer schreit. Man dient seinen Zielen nicht, indem man sich allzu laut damit auseinandersetzt. Genau das ist das Ziel der NGOs. Die brauchen die Bühne.“

„Für junge Hofübernehmer*innen ist die Wertschätzung der Gesellschaft ganz besonders wichtig“, betonte Jungbauern-Obmann Harald Hochedlinger zu Beginn der Veranstaltung. Landjugend-Obmann Johannes Baumgartner legte großen Wert auf „einen guten Dialog zwischen Konsumenten und Produzenten“. „Als Landjugend verbinden wir diese beiden Gruppen“, schlug Landjugend-Leiterin Kerstin Lechner in die gleiche Kerbe. Bauernbund-Direktor Paul Nemecek betonte in seinem Eröffnungsstatement wie wichtig es sei, sein Gegenüber in Diskussionen und Auseinandersetzungen zu kennen. „Nur so kann man wissen, welche Maßnahmen man sinnvoll setzen kann.“

 


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